Biologisch und Chemische Reinigungsstufe

Nach der mechanischen Reinigung enthält das Abwasser nur noch gelöste Stoffe. Das sind vor allem Phosphate aus Fäkalien sowie Kohlenstoffe und Stickstoffverbindungen.
Zu große Mengen an Phosphaten und Stickstoffverbindungen verursachen eine Überdüngung – die so genannte Eutrophierung – der Gewässer. Die Folge ist übermäßiger Algenwuchs, der das ökologische Gleichgewicht in den Flüssen, Seen und Meeren in der Vergangenheit schon empfindlich gestört hat.
Um die gelösten Stoffe entfernen zu können, ist die Umwandlung in eine ungelöste Form notwendig. Dabei helfen Mikroorganismen wie Bakterien und Protozoen, die in jedem Gewässer leben. Sie ernähren sich von gelösten organischen Stoffen im Wasser. Dabei entwickeln sie neue Zellen und scheiden Kohlendioxid, Stickstoff und Wasser aus. Die Einzeller bilden Schlammflocken.

  Epistylis

   Opercularia

  Vorticella convallaria

Die Elimination von gelösten Stoffen

Kohlenstoffabbau
Für den Kohlenstoffabbau eignen sich viele Bakterienarten.
Versorgt mit ausreichend Sauerstoff, setzen sie die organischen Schmutzstoffe in Zellsubtanz,
Kohlendioxid, Wasser und Energie um.

Stickstoffabbau

1. Nitrifikation
Ammoniumstickstoff wird unter starker Sauerstoffzufuhr in 2 Stufen oxidiert. Hierfür sind Bakterienarten Nitrosomas und Nitrobakter geeignet.
Durch Oxidation wird Ammonium (NH
4+) zu Nitrit (NO2-) und dann
zu Nitrat (NO
3-) umgewandelt.

2. Denitrifikation
Bei der Denitrifikation werden Bakterien aktiv die sauerstoffarme Bedingungen bevorzugen.
Sie reduzieren das Nitrat zu Stickstoff

Phosphateliminierung
Durch Zugabe von Eisensulfat entsteht Eisenphosphat, das in Wasser
unlöslich ist und deshalb ausfällt
.







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